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Donnerstag, 28. Juli 2011

Schlussstrich schreibt man mit drei "s"

Zum "Abschluss" dieser Projektarbeit möchte ich nun noch einige Dinge loswerden und eine Ergebnislinie ziehen.
Im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden mit dem, was wir hier geleistet haben, dass wir interessante Themen be- und erarbeitet, unterschiedliche Blickwinkel beleuchtet und uns selbst auch gegenseitig kritisch betrachtet und kommentiert haben. Dass wir dennoch "nur" an Oberflächen kratzen und kaum mehr als wenige Zentimeter in die thematischen Tiefen gehen konnten, begründe ich auch aus Erfahrungen, die ich in meinem Forschungsseminar machen musste...wir haben hier ein riesiges Feld, das wir uns gesucht haben, weil wir es als interessant und durchaus diskutabel erachteten - doch aus dem Punkt heraus, dass hier drei Köpfe, die sich kaum gerne einschränken lassen haben und es lieben, die vielfältigen Facetten eines Komplexes aufzuzeigen, anstatt sich in eine Minimalnische zu engen, blieben nötige Tiefschürfungen aus. Aber, ist es schlimm, einen Fächer eher auszubreiten als sich nur auf eine seiner Fasern zu konzentrieren? Ich für meinen Teil finde setze hier die Antwort "nein".
Wo mich dieses Oberflächenkämmen jedoch ein wenig stört, ist die Sache, dass einige Beiträge entweder nur sehr flach, bezugslos oder gar nicht in den Kommentaren besprochen wurden. Ebenso blieben Kommentierungen, die eindeutig zum Gespräch aufforderten oder es aus ihrem Inhalt heraus forderten, unbeantwortet. Ok, ich klage hier an...aber ich werde dies nicht stehen lassen, ohne die Schwächen auch bei mir selbst zu suchen. Weswegen habe ich da nicht eingegriffen und warum, habe ich nur stoßweise und erst später Aktionen sprechen lassen? Ich habe mir einfach zu wenig Zeit für dieses Projekt hier eingeräumt. Es fehlte die Greifbarkeit, weswegen andere universitäre Aufgaben ihren zeitintensiven Vorrang fanden. Man wusste zwar, dass da etwas zu tun war, aber man tat sich schwer es anzugreifen, da kein realer Druck - wie ihn die anderen Seminare und Prüfungsfächer (auch durch Präsenzveranstaltungen und terminierte Aufgaben) ausübten - vorhanden war und man schnell dazu geneigt war, es leichtfertig von sich wegzuschieben. Mein stoßweises Bearbeiten erklärt sich ganz einfach in meiner besten Arbeitszeit, die sich - entgegen der von Flo und Micha - im nächtlichen Segment ansiedelt. Wenn sich dann also eine Nacht gefunden hatte, in der "Blogzeit" auf dem Plan stand, wurden gleich nahezu alle, noch nicht von mir kommentierten, Beiträge bearbeitet und neue Posts verfasst, ausgiebig und projektorientiert.
Was die Weiterführung dieses Blogs angeht, bin ich mit Flo seiner Einstellung vollkommen einer Meinung und auch selber sehr daran interessiert, hier noch einige Ideen und Positionen anzusetzen. Außerdem freut es mich, dass dadurch der ganze Gedanke dieses Blogs - wenn auch vorerst nur in meinen Augen - noch ein Stück mehr an Wert gewinnt, da er die Grenze der angesprochenen lediglichen Pflichterfüllung überschreitet und eine Eigeninitiative-Färbung annimmt. Auch, wenn wir nicht ewig Weiterführung leisten werden, hat er wenigstens die Möglichkeit langsam abzuebben, anstatt mit "Abgabe zur Bewertung" abrupt abgeschnitten zu werden.

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