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Donnerstag, 23. Juni 2011

Erfahrungsbericht - Gruppentreffen digital

Eigentlich wollte ich mit diesem Post auf eine bestimmte Sache hinaus, nämlich wie einfach es ist, sich aus einer bestehenden Arbeitssituation durch einfaches "abschalten" oder offline gehen herauszunehmen. Da ich jetzt aber meinen ICQ-Verlauf schon eine Weile durchsucht habe und die entsprechende Stelle, als einer unserer Teamkollegen nachts gegen 2Uhr einfach die Kanäle kappte und nicht mehr erreichbar war, nicht finden können. Die Chance sich in einer Stresssituation zu Lasten anderer Zurückziehen zu können, fällt mit dem Wegfall physischer Gruppentreffen leichter denn je, auch wenn es für die anderen Beteiligten dann mehr Arbeit bedeutet, muss man doch die Konsequenzen nicht gleich tragen und kann den Stressfaktor PC und Mobiltelefon einfach abschalten. Darüber aber vielleicht nochmal ein gesonderter Post, da es meiner Meinung nach dazu eine Menge Diskussionsstoff gibt.

Nun also zu unserem Gruppentreffen, welches im letzten Semester zur Bearbeitung einer Aufgabenstellung im Fach "Projektmanagement" stattfand. Wir waren eine Gruppe von 6 Personen, unter meiner Leitung, und mussten natürlich irgendwie Ideen, Gedanken und Kritikpunkte austauschen - das Zustandekommen von realen Gruppentreffen bzw. die Terminfindung war durch die Personenanzahl mehr als schwierig, was zur Folge hatte, dass schon bei normal angesetzten Treffen in der Regel eine Person via Skype teilnahm.



Es ging bei dem Treffen um die Aufgabenverteilung der weiteren Arbeitsschritte sowie um Verbesserungen und Korrekturen erledigter Teilziele. Alex und ich saßen also in meiner WG und besprachen erstmal zu zweit, was das Ziel des heutigen Tages sein soll.Über den ICQ-Messenger und die Chatfunktion von Skype sprachen wir außerdem parallel den Zeitpunkt für die geplante Face-to-Face-Skype-Handy-Besprechung ab und schrieben kurze .txt-Dateien in den angelegten Dropbox-Ordner, welche die Aufgaben für die jeweiligen Personen beschrieben. Zum Höhepunkt des Treffens hatte Alex (der neben mir saß) sein und mein Handy am Ohr, ich hatte eine Person via Skype (nur audio) dran und tippte für Person No.6 die Kernpunkte in ICQ, da dort der Skype-Account nicht funktionierte. Alles in Allem eine hoch stressige Angelegenheit, aber wir konnten zumindest die Zuständigkeiten klären.

Insgesamt dauerte dieses "Treffen" für Alex und mich 8 Stunden, da im Anschluss immer wieder über Telefonate und kurze Chats einige Details erklärt werden mussten. Als Resümee lässt sich sagen, dass die hinterlegten Anweisungen in der Dropbox sich als die beste Variante herausgestellt haben, denn dort konnte quasi alles schwarz auf weiß immer wieder nachgelesen werden.

4 Kommentare:

  1. Das war vielleicht eine Nervenprobe :). Ich muss mal schauen, ob ich den angesprochenen Chat noch im Verlauf finde, da ich es damals war, welcher mit dieser Person über ICQ im Kontakt stand (deswegen kannst Du es auch bei Dir nicht finden ;) ). Leider habe ich nur seit einiger Zeit das Problem, dass sich mein ICQ kurz nach der Anmeldung aufhängt und dann auch nicht mehr starten lässt, woraus sich auch das Problem ergibt, dass einige Personen für mich grad nicht erreichbar sind, da ich nur über deren ICQ-Kontakt verfüge. Das bringt uns auch fast schon wieder zu meinem Erfahrungsbericht und der angesprochenen Frage nach der Wichtigkeit solcher Messanger: Gibt es bei euch auch Menschen, die ihr nur über digitale Kanäle erreicht und die dann einfach erstmal "weg" wären?

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  2. Ja die gibt es schon, aber zur Not kann ich diese dann über Social Networks wiederfinden und kontaktieren.

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  3. Hast ja recht, irgendwie findet man jeden irgendwann mal wieder (ob nun über tausend-Ecken-Telefonate oder Social-Network-Suchen (wobei sich bei einigen auch wieder die Problematik der Nicknames auftut...dazu hab ich aber auch noch einen interessanten Beitrag, den ich demnächst mal hier posten werde)). Aber Du musst schon zugeben, dass es so spezielle "ICQ-Menschen" gibt, die man vorrangig, wenn dann, darüber erreicht (eine Sache der Gewöhnung?).

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  4. Das mit der Gewöhnung ist mir vorhin auch durch den Kopf gegangen, bspw. gibt es auch Menschen, die man eine ganze Zeit lang nie über digitale Kommunikationsmethoden erreichen konnte und nun wo es diese Chance gibt (weil diese sich nun Accounts bei ICQ, Skype o.ä.) zugelegt haben, kommuniziert man trotzdem auf alt bewährte Weise.

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